Verkehrsströme bei Verlegung der B23 - die Fakten:
- Der Hauptverkehr (durchschnittlich 26.000 Fahrzeuge/Tag) betrifft die Nord-Süd Trasse (B2) – dieser Verkehr wird zukünftig durch den neuen Tunnel rollen.*
- Der Verkehr am Ettaler Berg (knapp 10.000 FZG / Tag) betrifft zu 2/3 die Richtung Süden und nur zu 1/3 die Richtung Norden.*
- Der Verkehr zwischen dem Ammertal in Richtung Garmisch-Partenkirchen wird über das Nordportal / Kreisel in den Tunnel geleitet. Verkehrsteilnehmer können die kürzere Strecke durch den Ort nehmen
(Beispiel Farchant).
- Der Verkehr aus Süden mit Ziel Ammertal/ Augsburg wird entweder durch den Tunnel oder durch den Ort (insbesondere mautpflichtige LKW) ebenfalls über den Kreisel am Nordportal geschleust.
- Der Verkehr zwischen dem Ammertal und Gewerbegebiet Oberau (Aldi, Rewe, C+C, Industriegebiet) wird nach der Verlegung komplett über den „kleinen“ Kreisverkehr am Nordportal geschleust.
Von dort fließt zwangsläufig dieser Verkehr zusätzlich durch den Ortskern (alte B2 / Triftstraße).
- Folge: Die gewünschte Verkehrsentlastung in Oberau (B23 und B2 alt) wird nicht im gewünschten Umfang erzielt.
- Ein nicht unerhebliche Teil des Verkehrs verbleibt auch nach der B23-Verlegung auf den Ortsstraßen.
* Quelle für die Verkehrszahlen: Messungen 2013 vom BAST.
Lärm:
- Die B23 Verlegungsstraße ist vollkommen offen (keine Einhausung). Es ist kein gesonderter Lärmschutz geplant. Auch nicht im Bereich Schwimmbad, Trachtenheim, Am Gipsbruch, Am Mühlberg,
Triftstraße.*
- Der Lärm der heutigen Bergstraße für nur einen Teil des Tales wird dann durch die wesentlich längere Trasse und relativ geraden Strecke erheblich verstärkt. Der Lärm erreicht dann alle Bewohner
des Tales.
- Einerseits erfolgt eine Entlastung des Lärms und Verkehrs der B2 durch den Tunnel der Westumfahrung, andererseits entsteht eine neue offene Straße am Berg mit fatalen Folgen auf die unberührte
Natur und die Lebensqualität.
Lärm-Schutz:
- Im ursprünglichen Plan gemäß Raumordnungsverfahren aus dem Jahre 1987 war ein ca. 160 m langer Tunnel im nördlichen Bereich der Verlegungssträcke geplant (einzusehen
im Bereich "Aktuelles" >> "Presse / Dokumente").
- Nach aktuellem Planungsstand scheidet aber eine Tunnellösung oder Einhausung „B23 neu“ auf der gesamten Länge bzw. in Teilbereichen laut staatlichem Straßenbauamt Weilheim aus Kostengründen
vollkommen aus.
Ausserdem sei dies nicht nötig, da die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten würden.*
* Quelle: Besprechung mit SBA WM am
22.06.2015