Eine Schneise der Verwüstung durch Abholzung, Erdbewegungen, geologische Veränderungen – von Menschenhand gefertigt.
Schauen Sie sich den Bereich am Nordportal der Westumfahrung an und stellen Sie sich diesen in Verlängerung bis zur unteren Kehre in noch viel größerem Ausmaße vor. Für das Ortsbild fatal,
katastrophal. Oberau hat dann auf gesamter Länge der Westseite des Ortes eine am Hang (Mühlberg) sicht- und hörbare Straße.
Natur (Wald, Blumen, Tiere, ...), Lebensraum, Lebensqualität, Freizeit-/ Naherholungswert, Nachhaltigkeit, Attraktivität für Bewohner und Gäste, Erhalt von Infrastruktur.
Jedem einzelnen Bewohner von Oberau muss dessen Verantwortung für seinen Lebensraum bewusst sein – bevor vollendete Tatsachen geschaffen werden!
Der Ort wird durch die B2 alt und durch die B23 Verlegung in der gesamten Länge durch zwei Bundesstraßen durchschnitten und der Lebensraum der Bewohner erheblich eingeengt (Oberau sperrt sich
praktisch selber ein).
Einerseits erfolgt eine Entlastung des Verkehrs der B2 durch den Tunnel der Westumfahrung, andererseits entsteht eine neue offene Straße am Berg mit fatalen Folgen auf die unberührte Natur und
die Lebensqualität.
Mögliche Trassenführungen gemäß Informationsveranstaltung
SBA WM vom 27.04.2016
Tourismus / Fremdenverkehr:
Oberau verliert seine wichtigsten Anziehungs-Punkte:
Schönheit der Bergwelt, Ruhe, Erholungswert, etc.
Den einzigen Südhang durch Zerschneidung aller Wanderwege auf den bislang unberührten Mühlberg und den beliebten Wanderwegen.
Die Wanderwege Grüner Fleck, Schwimmbad-Runde, 7-Bänke, Heldenkreuz, Ettaler Mandl-Blick, Loisachblick, Katzental, Hunde-Gassi-Strecke, Fackelwanderung etc. werden für immer abgeschnitten durch
eine mittendurch gehende Bundesstraße.
Bisher unberührte Natur mit einer besonderen Flora (Leberblümchen, Buschwindröschen, Enziane, Heidekraut) wird erheblich beeinträchtigt.
Wie beurteilt das Verkehrsamt diese neue Situation, was sagen die Vermieter / Gastgeber und die Gastronomie dazu?
Von Amts wegen wurde im Planfeststellungsbeschluss B2 neu vom 11.02.2010 folgendes festgestellt:
(S. 35) 1. Zitat: "Die reizvolle Landschaft des Loisachtales und die attraktiven Ausflugsziele im Ammer- und Estergebirge bieten die Grundlage für einen moderaten Tourismus und für
Wochenendfreizeit, die für die Gemeinde Oberau ein wichtiges wirtschaftliches Standbein darstellen".
(S. 83) 2. Zitat : "Eine Verschiebung des Tunnelportals Richtung Süden und eine offene Führung im Einschnitt ist aufgrund der Lage der Ausfahrrampe Oberau und des Kreisverkehrs nicht möglich.
Zudem würden die Verschiebung des Tunnelportals die Wanderwege und das Umfeld im Portalbereich - ein wichtiges Naherholungsgebiet für Oberau und Garmisch-Partenkirchen -
entwerten".
Diese amtliche Begründung für die NICHT-Verschiebung des Nordportals bezieht sich auf die relativ geringe Fläche im Bereich Nordportal.
Bei der gesamten B23-Verlegungsstrecke von 1 km wäre der gewaltige Eingriff in die Natur unvergleichlich erheblich massiver !
Alpenschwimmbad Oberau:
Die geplante Bundesstraße unmittelbar oberhalb des Alpenschwimmbads wird sich nachteilig auswirken (Jahrelange Bauphase, nach Fertigstellung direkter Blick aus dem Schwimmbad auf die neue Trasse,
Lärmbelästigung, Feinstaub).
Mögliche Folge: Das Alpenschwimmbad verliert an Attraktivität, mögliche Auswirkungen sind dramatischer Besucherschwund, ansteigendes Defizit, drohende Schließung.
Trachtenheim:
Ein Brückenkonstrukt direkt über dem Trachtenheim. Siehe obige Fotomontage!
Waldfeste unter der Bundesstraßen-Brücke??
... ist das vorstellbar?
Nicht getreu dem Motto auf den Fahnen des Vereins:
„Bewahrung und Schutz von Brauchtum, Tradition und Heimat“.